„Faires Paket“ – faire Arbeitsbedingungen bei Paket- und Kurierdiensten!

Aktion Faires Paket (c) KAB

Lieferungen nach Hause sind eine enorme Erleichterung und aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch wie können wir all die Waren, die wir benötigen, ohne schlechtes Gewissen bestellen? Hinter jedem Päckchen oder Paket stehen Liefer- und Kurierfahrer:innen, die diese direkt vor unsere Haustür bringen.

Die Situation der Beschäftigten in dieser Branche ist nicht mehr hinnehmbar und offenbart menschenunwürdige Arbeitsbedingungen.

Aus diesem Grund hat die KAB Deutschlands vom 7. Oktober 2024 (Welttag für menschenwürdige Arbeit) bis zum 30. Juni 2025 die Aktion FAIRES PAKET durchgeführt.

Mittels einer Petition wurden drei konkrete Forderungen der KAB an den Deutschen Bundestag gestellt:

1. Ausbeutung stoppen, Subunternehmen verbieten!

Durch die Beauftragung von Subunternehmen entledigen sich die großen Paketdienstleister ihrer Verantwortung. Auf dem Rücken der Zusteller:innen werden die Kosten für die „letzte Meile “ gesenkt. Prekäre Arbeitsverhältnisse und Ausbeutung sind die Folge.

2. Rechtsbrüche beenden, Arbeitsrecht durchsetzen!

In der Paketbranche sind Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz, nicht bezahlte Löhne, unbezahlte Überstunden und unrechtmäßige Kündigungen weit verbreitet. Zusteller:innen arbeiten oft unter immensen Zeitdruck, ohne Pausen oder Toiletten. Systematischer Sozialversicherungsbetrug und fehlende Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sind ebenfalls häufig.

3. Zusteller:innen entlasten, Arbeits. und Gesundheitsschutz stärken!

Die Belastung für Zusteller:innen ist oft zu hoch. Eine Begrenzung der Traglasten auf 20 kg und deren Gewährleistung sowie realistische Arbeitsanforderungen sind für den Gesundheitsschutz und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen unerlässlich.

Aktionswochen „Faires Paket“

4. Juni 2025: Unter dem Motto „Mach.mal.Pause“ diskutierte die KAB auf der Wiese vor dem Düsseldorfer Landtag mit Abgeordneten über ihre Anliegen. Mit dabei war eine kleine Ausstellung rund um unsere diesjährige Kampagne „Faires Paket“.

15. Mai 2025: Vor dem Amazon-Verteilzentrum in Aachen informierten die Beratungsstellen Arbeit StädteRegion Aachen und Geilenkirchen migrantische Arbeitskräfte mit englischsprachigen Broschüren zum aktuellen Arbeitsrecht.

1. bis 17. Mai 2025: KAB-Aktive klärten an Infoständen u. a. in Anrath, Krefeld, Mönchengladbach und Aachen zu prekären Arbeitsbedingungen in der Paketbranche auf. Um Verbesserungen zu erreichen, wurden eifrig Unterschriften für eine Petition gesammelt, die sich mit drei konkreten Forderungen an den Deutschen Bundestag richtet:

  1. Ausbeutung stoppen, Subunternehmen verbieten!
  2. Rechtsbrüche beenden, Arbeitsrecht durchsetzen!
  3. Zusteller:innen entlasten, Arbeits. und Gesundheitsschutz stärken!

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