KAB Wassenberg/Myhl baut Krippe für das ukrainische Volk

Rheinische Post berichtet

Weihnachtskrippe von Roland Tetzlaff (c) KAB
Datum:
Fr. 11. Nov. 2022

Die KAB Wassenberg/Myhl hat neue Pläne, sich am Wassenberger Krippenweg zu beteiligen. Warum dabei auch eine päpstliche Enzyklika von Bedeutung ist und warum die Akteure eine Gedenkveranstaltung planen.

WASSENBERG |(back) Der Krippenweg in Wassenberg in der Oberstadt ist längst bekannt und beliebt. Viele Menschen machen sich in der Adventszeit auf den Weg, um in der Stadt verschiedene Krippen mit liebevoll gestalteten Landschaften zu entdecken.

Eine Krippe für die Ukraine soll es in diesem Jahr geben, das kündigt Roland Tetzlaff für die KAB Wassenberg/Myhl an. Tetzlaff ist seit mehr als einem Jahr Mitglied im Diözesanvorstand der KAB in der Diözese Aachen. „In einer Diözesanleitungsbesprechung im vergangenen April hatten wir die Idee, in irgendeiner Form etwas für die Ukraine zu tun. Die KAB will so ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk bekunden“, erzählt er. Schon zweimal, so sagt Roland Tetzlaff weiter, habe sich die KAB am Wassenberger Krippenweg beteiligt, dabei ging es jeweils um eine Krippe für die Partnerorganisation Iray Aina in Madagaskar. Und nun soll die Krippe dem ukrainischen Volk gewidmet werden.

„Die täglichen Bilder aus der Ukraine zeigen, dass die Barbarei uns immer wieder einholt und wir täglich gefordert sind, für den Frieden in der Welt zu beten“, erläutert Roland Tetzlaff die neuen Pläne für den Krippenweg in Wassenberg. „Vor 60 Jahren stand die Welt schon einmal am Abgrund. Die Kubakrise jagte uns damals Angst und Schrecken ein. Im März 1963 wurde dann die Enzyklika von Papst Johannes XXIII. veröffentlicht, die in der heutigen Zeit mehr denn je an Bedeutung gewinnt.“ Diese Enzyklika trug den Titel „Pacem in Terris“ (übersetzt: Über den Frieden unter allen Völkern in Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit); es war die erste Enzyklika, in der sich ein Papst nicht nur an die römisch-katholische Kirche, sondern „an alle Menschen guten Willens“ richtete. Papst Johannes XXIII. reagierte mit dem Werk auf die damalige politische Situation in der Welt, neben der Kubakrise spielte auch noch der Bau der Berliner Mauer und der Kalte Krieg im Allgemeinen eine wesentliche Rolle in der Enzyklika.

Die KAB Wassenberg/Myhl plant am Freitag, 9. Dezember, 16 Uhr, Am Römerhof 81, dem Standort der Krippe, eine Gedenkveranstaltung. Mit verschiedenen Redebeiträgen und Musik, an der ukrainische Opernsängerinnen beteiligt sind.

Der Wassenberger Krippenweg findet von Sonntag, 27. November, bis Sonntag, 8. Januar, statt. Die Krippe für die Ukraine kann in dieser Zeit täglich in der Zeit von 9 bis 21 Uhr besichtigt werden. Gleichzeitig plant die KAB Wassenberg/Myhl auch eine Spendenaktion, der Erlös soll ukrainischen Waisenkindern zugutekommen.

Quelle: Rheinische Post Hückelhoven / Wassenberg, 11.11.2022

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