Beeindruckend zu lesen: der Jahresbericht unseres Partners Iray Aina in Madagaskar für das abgelaufene Jahr 2022. So fern und anders doch vieles in Madagaskar sein mag, die kleinen Hinweise lassen aufhören. Da ist zu lesen, dass auch unser Partner sich über die wieder mögliche Präsenz bei Veranstaltungen freute. In der Zeit der Pandemie ist manches liegen geblieben, einige Projekte sind den Kontaktsperren und Reiseverboten geschuldet eingestellt worden, mit neuen Verantwortlichen konnte Absprachen nicht umgesetzt werden. Es kommt uns sehr bekannt vor! Ebenso wie auch die Hinweise unserer madagassischen Freund:innen zur anwachsenden Inflation (Energie, Getreide). Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine reichen bis Madagaskar. Auch in Iray Aina wächst die Anzahl derer, die morgens noch nicht wissen, ob sie abends volle Teller auf ihren Tischen haben werden. „Die Menschen suchen nach Essen und kommen nicht zu unseren Treffen“ heisst es in einem Brief an uns.
Das Jahr 2022 bot nun Gelegenheit, endlich verlorene Entwicklungen aufzuholen. Entgegen der Verschlechterung der gesellschaftlichen Bedingungen – die wachsende Inflation, die Folgen des Klimawandels mit der großen Dürre im Süden des Landes und den fünf verheerenden Zyklonen im Frühjahr – hat Iray Aina im Jahr 2022 den Schwerpunkt „Organisation und Schaffung von einkommensbildenden Maßnahmen für besonders verwundbare alleinerziehende Frauen“ angepackt.
Es fanden Fortbildungen für Multiplikator:innen statt, um die menschenrechtliche Situation der Frauen in Madagaskar zu thematisieren (Gewalt, sexuelle Unterdrückung, Vergewaltigung und soziale Benachteiligung). Auch die Politik wurde zum Nationalkongress von Iray Aina eingeladen, um ihr gegenüber diese Problemstellungen zu thematisieren. Ein Seminar thematisierte die Rolle der Frauen bei der Entwicklung.
Im benannten Bericht ist nachzulesen
Auch in den nächsten Jahren wird Iray Aina an diesem Schwerpunkt weiterarbeiten. Was die weiteren Planungen unserer Freund:innen betrifft so heisst es: „Unser 3-Jahres-Ziel lautet: Wir wollen die wirtschaftliche Unabhängigkeit von alleinerziehenden Frauen stärken und ihre sozialen Lebensbedingungen verbessern. Wir wollen mehr Aktivist:innen ausbilden, damit diese die Frauen beraten und begleiten können. Wir klären auf und bekämpfen alle Formen von Gewalt gegen Frauen.“
Unser Partner reicht auch seinen Dank an das Weltnotwerk der KAB Deutschlands an uns weiter. Die Förderung durch das Weltnotwerk und die Spenden der Mitglieder der KAB macht dieses Engagement von Iray Aina möglich.