D' Kapitalismus de häät ne Vollschuss: So der Refrain eines Karnevalliedes der Kölner Untergrundjecken.Pappnasen rot-schwarz, den die bunte Truppe (Bild) bei der Protestkundgebung vortrug. Und diese Botschaft drang offentsichtlich auch ins Kongresszentrum hinein, wo laut Handelsblatt 2300 Aktionäre die Jahresberichte von Bayer entgegennahmen. Im Saal - so schreibt die RP-online - gab es nämlich viel Kritik – und zwar von Kleinanlegern, Fondsmanagern und Bankvertretern. U.a. wegen des Monsanto-Deals – Nachhaltigkeit wird in den Anlagerichtlinien der Fonds und für manche Aktionäre immer wichtiger. Letzteres haben uns Aktionäre, mit denen wir ins Gespräch kamen, so mitgeteilt. Aktien ja - aber nicht mehr von Bayer!
Rückblickend bestätigen diese Kritiken erste Erfolge des Engagement des Arbeitskreises Madagaskar, der sich seit zwei Jahren insbesondere wegen der durch den Agro-Industriellen-Komplex verursachten Probleme der Kleinbauern in Afrika und damit auch in Madagaskar, gegen dieses Profit suchende Geschäftsgebahren der Mega-Konzerne zur Wehr gesetzt hat. Es kommt was in Bewegung! Unser Protest zeigt Wirkung!
In fast allen Beiträgen der Aktionärsvertreter und Investoren auf der Hauptversammlung - so schreibt das Handelsblatt - zeigte sich: "Sie erwarten oder fürchten einen Image-Schaden für Bayer durch die Übernahme von Monsanto. Der Konzern hat wegen seiner Geschäftspraktiken und seinem Fokus auf die grüne Gentechnik keinen guten Ruf. Investorenvertreter Speich forderte vom Leverkusener Konzern „mehr Einsatz für Artenvielfalt und Umweltschutz“. Und - so Andris Gulbins vom Arbeitskreis Madagaskar - der Deal mit Monsanto kostet und verdirbt die Gewinnaussichten der Aktionäre. Nichts was uns Sorgen macht, aber im Ergebnis wirkungsvoll sein wird.
Acht KAB-Mitglieder/Aktivisten waren am 25. Mai, einem werktäglichen Freitag, pünktlich vor 8.00 Uhr in Bonn auf dem Platz der Vereinten Nationen erschienen. Alle bildeten ein buntes Spalier (Bild) für die 2300 Aktionäre, die zur Hauptversammlung ins World Conference Center eingeladen waren. Mittendrin: Über 200 weitere Aktivisten aus anderen Organisationen haben wie wir ihren Protest sehr bildhaft zum Ausdruck (Bilder) gebracht.
Mit unserer Idee, diesen Deal als Hochzeit (Bild) darzustellen, sind wir auf großen Zuspruch gestoßen.Das hat uns selbst natürlich sehr viel Spaß gemacht und motiviert, unserer Prozess gegen diese falsche Wirtschaftspolitik fortzusetzen.
Am 5. Juni hat unser Partner Iray Aina, Madagaskar unsere Aktion kommentiert: "Contre la spéculation des multinationales au detriment des petits agriculteurs" und sich für unseren Einsatz "gegen die Spekulation der Multinationalen zu Lasten der Kleinbauern" bedankt.
Mehr Infos
Bericht n-TV (am Anfang abgelichtet)
Hinweis
Weitere Hinweise zum Engagement des AK Madagaskar finden Sie hier >>>>. Dort finden Sie auch den Link zur Homepage des Arbeitskreises.