Trotz des regnerischen Wetters nahmen zahlreiche Menschen an der diesjährigen Maikundgebung im frisch hergerichteten Stadtgarten teil. Noch nie waren so viele unterschiedliche Parteien präsent – Wahlkampfzeit.
Die KAB Mittlerer Niederrhein hatte eine Klagemauer zur Altersarmut unter einem regensicheren Zelt errichtet. Sozialsekretärin Elisabeth Brack und Bezirksvorsitzender Gerhard Milbert luden Menschen jeden Alters ein, sich Gedanken zum Thema Rentensicherheit für zukünftige Generationen und die drohende Altersarmut zu machen. Zahlreiche Menschen zwischen 10 und 80 Jahren nutzten diese Gelegenheit.
-Warum reichen 40 Jahre Arbeit nicht aus, um im Alter ohne Armut leben zukönnen?
-Gibt es in 30 Jahren eine Grundsicherung und ich muss mir keine Sorgen machen?
-Warum droht Altersarmut? Liegt das an der demografischen Entwicklung oder an der unsolidarischen Gewinnabschöpfung unsere immer weiter steigende Produktivität?
-Muss ich mich als Mutter von drei Kindern von kinderlosen doppelt verdienenden Kolleginnen verhöhnen lassen, ich bekomme deutlich weniger Rente und meine Kinder sichern später noch die Rente der Anderen.
Bei Dauerregen kamen wir in unserem kleinen Zelt Menschen näher. Wir kamen mit vielen ins Gespräch, die wir als KAB sonst nie erreicht hätten.
Die Klagemauer ist ein wunderbares Medium, um mit Menschen über gesellschaftliche/soziale Themen ins Gespräch zu kommen.