Diözesantag 2025 der KAB setzte sich mit einer kritischen Bilanz zum 50-Jährigen des Synodenbeschlusses "Kirche und Arbeiterschaft" auseinander.
Der Theologieprofessor aus Tübingen warb für einen realistischen Blick auf das, was sich erreichen lässt und was nicht. Der Synodenbeschluss "Kirche und Arbeiterschaft" sei gemessen an seinen Erwartungen gescheitert. Der deutschen Kirche als Ganzes und den Pfarreien gelinge es nicht, prekäre Lebens- und Arbeitsrealitäten zu sehen und zu verstehen. Auch eine politische Diakonie im Sinne einer Parteinahme und Option für die Armen finde jenseits sozialkatholischer Initiativen und Verbänden wie der KAB keine Befürworter. Somit vertiefe sich die Entfremdung bis hin zur völligen Gleichgültigkeit, und zwar von beiden Seiten aus.
Matthias Möhring-Hesse ermutigte die KAB-Mitglieder, weiter Orte zu gestalten, in denen sich Menschen aus prekären Lebens- und Arbeitsverhältnissen treffen und etwas gemeinsam tun können. Im besten Fall entstünden daraus irgendwann Selbstermächtigung und Hoffnung, was unausgesprochen eine Form gelebten Glaubens darstelle.
Der Professor warb dafür, sich von überhöhten Erwartungen zu verabschieden, jedoch um kirchliche Ressourcen zu kämpfen, die solche Orte brauchen, wie Räumlichkeiten, Finanzen und Personal. So könne die KAB zwar nicht die Arbeiterschaft und erst recht nicht die Kirche retten, aber sie könne im Netzwerk mit Partnern wie Gewerkschaften Beiträge zur Verbesserung von Lebenslagen leisten.
Unter den Klängen des Steigerliedes, passend umgetextet, ...
..., zünftig mit Schnaps begossen.
Diesem Moment vorweg gingen ein Gottesdienst ...
und Workshops.
Ebenfalls unter dem Zeichen des Wandels.
Zu den Themen gehörten Demokratie und ...
... Caring Communities, zwei Schwerpunkte, denen sich die KAB im Bistum Aachen in den nächsten Jahren verstärkt widmen möchte.
Viel Kreativität, Freude am Diskurs und Lust auf Gestaltung in der Luft. Trotz der schwierigen Umstände, auf allen Ebenen.
Eine Exkursion zum Treff am Kapellchen und ...
... zur Brandtskapelle in Mönchengladbach griff auf, worum es geht: diakonische Orte gestalten, die Menschen würdige Perspektiven eröffnen. Das schloss den Bogen zum Vormittag, mit dem Vortrag von Matthias Möhring-Hesse.