Extremismus, Populismus, Stammtischparolen und Verschwörungsmythen

Umgang mit Herausforderungen im demokratischen Gespräch – Workshopreihe für kommunalpolitisch Engagierte

Demokratisches Sprechen (c) Landeszentrale für politische Bildung NRW
Demokratisches Sprechen
Datum:
Mittwoch, 21. Mai 2025 9:30 - Donnerstag, 22. Mai 2025 13:00
Von:
Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen
Ort:
Nell-Breuning-Haus
Wiesenstraße 17
52134 Herzogenrath

Bei diesem Workshop lernen die Teilnehmenden, wie sie extremistische und populistische Angriffe erkennen, welche argumentativen Strategien ihnen zur Verfügung stehen und wie sie diesen Parolen entgegenwirken können.

Politischer Diskurs lebt von Kontroversen, dem Ringen um die besten Argumente und der Suche nach Kompromissen. Besonders auf kommunaler Ebene engagieren sich Menschen im Haupt- oder Ehrenamt für die Belange ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger und arbeiten intensiv daran, die Gesellschaft vor Ort zu gestalten und Lösungen zu finden.

Doch kommunale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger sind zunehmend Anfeindungen, Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt. Mehr als jede dritte Kommunalpolitikerin bzw. jeder Kommunalpolitiker hat bereits Hass und Hetze erfahren. Darüber hinaus sind politisch Engagierte immer häufiger extremistischen und populistischen Positionen sowie gezielter Desinformation ausgesetzt. Unfaire Rhetorik, emotionale Ausbrüche, Stammtischparolen, Fake News und Verschwörungsmythen erschweren die notwendige Auseinandersetzung über gesellschaftliche Herausforderungen.

Diese Krise des politischen Dialogs ist auch auf kommunaler Ebene angekommen. Diese Entwicklung kann Menschen, die sich engagieren möchten, abschrecken. Für den demokratischen Wettbewerb sind dies keine guten Ausgangsbedingungen. Denn Demokratie lebt vom Mitmachen – und das insbesondere vor Ort. Um die eigene Meinung überzeugend zu vertreten und auch in schwierigen Situationen Haltung zu bewahren und zu zeigen, benötigen Menschen in der kommunalpolitischen Arbeit Unterstützung und Handlungsstrategien.

Ziel dieses Workshops ist es,
die kommunikativen Handlungskompetenzen der Teilnehmenden zu stärken und ihre persönliche Resilienz gegenüber destruktiven Angriffen auszubauen. In interaktiven Übungen lernen die Teilnehmenden,

  • wie sie extremistische und populistische Angriffe erkennen,
  • welche argumentativen Strategien ihnen zur Verfügung stehen und
  • wie sie diesen Parolen entgegenwirken können.

Der Workshop konzentriert sich ausschließlich auf das persönliche Gespräch und behandelt keine Aspekte der Online-Kommunikation.

Die Erfahrungen der Teilnehmenden werden als Grundlage genutzt, um gemeinsam Lösungen für den Umgang mit kritischen Gesprächssituationen zu entwickeln und konkrete Handlungsmöglichkeiten im direkten Austausch zu erarbeiten.

Der Workshop richtet sich an alle Menschen, die sich kommunalpolitisch engagieren. Dazu gehören sowohl kommunale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger im Haupt- oder Ehrenamt als auch Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen, die sich auf kommunaler Ebene engagieren.

Programm am Mittwoch, 21. Mai 2025

 9:30 Uhr Block 1
  Kennenlernen, Erfahrungen, Probleme
  – Welche Begegnungen gibt es mit Bürgerinnen und Bürgern?
  Welche Parolen und Sprüche sind bekannt?
   
  Block 2
  Stammtischparolen: Worum geht es?
  Was kann man tun? Rollenspiel und Simulation – Auswertung
   
  Block 3
  Gegenmaßnahmen: a) rhetorisch, b) inhaltlich (Gruppenarbeit):
  Präsentation im Plenum
   
13:00 Uhr Mittagspause
   
14:00 Uhr Block 4
  Gesellschaftliche und politische Gründe für das Aufkommen der
  Parolen – Definition von Rechtsextremismus, Fundamentalismus
  und Populismus – Metapolitische Strategien
   
  Block 5
  Zweites Rollenspiel bzw. zweite Simulation – Überlegungen zum
  Umgang in kommunalen Alltagssituationen
   
18:00 Uhr Ende

Programm am Donnerstag, 22. Mai 2025

 9:00 Uhr Vortrag
  Verschwörungsnarrative, Desinformation und Extremismus
   
10:00 Uhr Block 6
  Die tief verwurzelten Gründe:
  Vorurteile, kognitive Dissonanzen, Informationsvermeidung
  (auch Fake News und Verschwörungstheorien),
  Syndrom der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit
   
  Block 7
  Demokratie: Warum und inwiefern ist die offene Gesellschaft
  und plurale Demokratie gefährdet? Was kann vor Ort getan werden?
   
  Block 8
  Umgang mit „Einschüchterungen und Angriffen“,
  Reflexion – welche Ressourcen haben wir?
   
13:00 Uhr Ende

 

Hinweis: Die Programminhalte werden an die Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst. Daher kann der Ablauf des Programms variieren.

Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt online unter der Adresse:

https://workshop-demokratische-kommunikation.de

 

Weitere Termine und Standorte dieser Workshopreihe entnehmen Sie bitte dem folgenden Programmflyer:

Programmflyer zur Workshopreihe