Leben im Alter

Bericht über ein ganz besonderes Seminar

Alter (c) KAB St. Thomas Morus, Krefeld
Alter
Datum:
Mi. 4. Sep. 2013
Von:
Andris Gulbins

Die KAB St. Thomas Morus, Krefeld tagte in Herzogenrath

Alter (c) KAB St. Thomas Morus, Krefeld
Alter

„Leben im Alter“

„Was ist mir im Alter wichtig?“ war die erste Frage, mit der sich die 24köpfige KAB-Gruppe aus St. Thomas Morus vom 23.08.13 bis 25.08.13 in Herzogenrath beschäftigte. Gleich am Anfang des Seminars wurde deutlich, dass jeder nach Möglichkeit so weiterleben möchte, wie gerade im Augenblick. Allerdings war man sich auch schnell bewusst, dass das nicht immer so möglich sein wird und man sich beizeiten auf das Alter, das ja schon viele aus der Gruppe erreicht hatten (über 70), vorbereiten sollte. So konstruierten die Teilnehmer u.a. ihre Vorstellungen von einem seniorengerechten Wohnen, indem sie Wohnungen in einen Schuhkarton bauten. Vor Ort in Aachen-Brand besuchte die Gruppe am Samstagnachmittag ein Mehrgenerationenhaus und kam mit der einstimmigen Meinung zurück „So, eigentlich nicht.“

Deutlich wurden die gewünschte Gemeinschaft und die wirklich gemischten Generationen vermisst. Auch machte das Haus, da es noch immer im Bau war, keinen freundlichen Eindruck, abgesehen vom schön angelegten Garten.

„Das letzte Hemd hat keine Taschen!“ Diesen Spruch kennt jeder, aber davon sind doch alle noch hoffentlich weit entfernt. Anders ist es mit dem vorletzten Hemd. Welche angeschafften Materialien, welche Erinnerungen, welche Wünsche und Träume trägt man mit sich in dem „vorletzten Hemd“. Darüber tauschte sich die Gruppe aus und gestaltete anschaulich einige „vorletzte Hemden“.

Auch in einer Messe mit Ralf Linnartz, Diözesanpräses, wurde das Seminarthema aufgegriffen. Die biblische Erzählung mit dem Satz „Lasst uns drei Hütten bauen…“ wurde dahingehend interpretiert, dass wir Menschen immer bedacht sind, möglichst alles fest zu halten. Alles soll so bleiben, wie es ist. Allerdings liegt die Entscheidung in Gottes Hand. "Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe...."

Viele Gespräche und persönliche Gedanken sorgten für neue Überlegungen bezogen auf das Leben im Alter.

Alle Seminareinheiten wurden von gruppeneigenen Kräften vorbereitet. Am Schluss war man sich wieder einig: Das jährliche Wochenende in Herzogenrath sollte möglichst lange erhalten bleiben.

Die Fotos zeigen die Ergebnisse "Wohnen im Alter" (im Schuhkarton) und "das vorletzte Hemd" (Materielles, Erinnerungen, Wünsche und Träume).