Sie verkaufen und verwüsten das Land meiner Väter ....
10 Teilnehmende waren zum Internationalen Seminar des AK Madagaskar angereist, das vom 7. bis 9. Juni in einer wunderbaren Atmosphäre im Haus Altenberg, Odenthal stattfand.
Unser Ziel war es, uns tiefer in das 15. Entwicklungsziel "Leben auf dem Land" einzuarbeiten. Grundlagen bildeten im Seminar die "12 Lektionen" des in diesem Jahr veröffentlichten Bodenatlasses der Heinrich-Böll-Stiftung und des BUND.
Der Referent läuterte die Ursachen des Landraubs, wie etwa wirtschaftliche Interessen, staatliche Korruption und schwache Landrechte. Er zeigte auf, wie diese Praktiken die Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerung zerstören und zu Konflikten führen. Anhand von Fallbeispielen aus Deutschland, Rumänien, Kambodscha und Madagaskar verdeutlichte er die verheerenden sozialen und ökologischen Auswirkungen des Landraubs. Diesen Ausführungen folgte auch ein "Ausflug" ins Rheinische Revier.
Das Seminar war ein erster Schritt zur Sensibilisierung und Mobilisierung gegen Landraub und für den Schutz unserer Böden, wozu auch jede/r Einzelne beitragen kann. Ein biblischer Impuls ermöglichte eine ethische und kapitalismuskritische Bewertung zur Frage, wem das Land gehört.
Tagespolitisch griffen die Teilnehmende auch die geplanten Kürzungen des Etats des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit auf und erklärten, dass #KeineZeitfürKürzungen sei. "Das geht gar nicht, Herr Lindner!" so die Teilnehmenden.