Die Aachener Künstlerin Vera Sous hat ein Bedürfnis: Sie will jugendlichen Flüchtlingen einen Raum schaffen, ihren Fluchtgeschichten Gehör zu verschaffen. Bei der Eröffnung ihrer Ausstellung von acht Wandteppichen mit Motiven über Fluchtgeschichten eben dieser Jugendlichen war dieser Raum gegeben - und er war übervoll. 120 Gäste - darunter viele jugendliche Flüchtlinge - waren dem Ruf der Künstlerin und der Veranstalter gefolgt, sich am 8. Februar im Nell-Breuning-Haus diese Wandteppiche anzuschauen.
Bobby van den Berg vom Katholikenrat Aachen-Land griff den biblischen Bezug des Exodus - der Flucht des jüdischen Volkes vor Gewaltherrschaft und Sklaverei - auf und schuf Verbindungen zur heutigen Situation. Die Künstlerin Vera Sous beschrieb ihre Geschichte mit den jugendlichen Flüchtlingen und die Umsetzung mehrerer sozialer Kunstprojekte. So erzählen - so Vera Sous - die Wandteppiche auch von ihrem Verständnis und ihre Empathie für das Schicksal ihrer neuen Freunde und gleichzeitig für das von Flüchtlingen weltweit.
Es wurde ein Fest der Begegnung und des Willkommens mit musikalischen Beiträgen des iranischen Duos Mah e Manouche und Tanzeinlagen junger Geflüchteter. Für einen exzelleten Imbiss sorgte die Produktionsschule "friss oder stirb".