Meine engen Grenzen – wandle sie in Weite. Selten war ein Motto der Quirinus-Oktav der gesellschaftlichen Realität so nah wie bei der diesjährigen Rott-Wallfahrt.
Unsere Settericher Freundinnen und Freunde hatten nämlich entschieden, bei der diesjährigen Rott-Wallfahrt die Situation von Flüchtlingen in den Blick zu nehmen. Stellvertretend für Millionen Flüchtlinge schilderten sie das Schicksal des Eritreer Zekarias Kebraeb. In drei Stationen bis zum Rotter Kreuz hörten die Teilnehmer der Rott-Wallfahrt in bewegenden Schilderungen von seiner Flucht durch die Wüste nach Europa, wo er für sich Schutz und Freiheit erhoffte.
Präses Ralf Linnartz verdeutlichte in seiner Predigt beim Gottesdienst am Rotter Friedenskreuz noch einmal den alttestamentarischen Auftrag an uns Christen, den Fremden als Gast in unserer Mitte aufzunehmen. In Ergänzung zu diesem Engagement, so Ralf Linnartz, müssen wir aber auch unsere Verantwortung für die Ursachen dieser millionenfachen Flucht in den Blick nehmen. Gerade Afrika leidet an den Folgen einer wirtschaftlichen Ausbeutung, die Menschen zu uns treibt.