Ungewohnt war's schon für die Teilnehmer der KAB-Gruppe Driescher Hof! Die Auseinandersetzung mit eher trockenen Texten aus der Sozialverkündigung und den Sozialwissenschaften. Aber allen wurde im Rahmen dieser Textarbeit sehr schnell deutlich, dass der Widerstand gegen eine sich zuspitzende neoliberale Form des Wirtschaftens und des Rückzugs des Staates aus seiner sozialpolitischen Verantwortung nur in der Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen beruhen kann.
Dies bildete gute Grundlagen, um sich am 2. Tag des Seminars auf ein eintägiges Planspiel einzulassen. Die Teilnehmenden erfuhren, am Beispiel eines Elektronikproduzenten (iPhones), welche Auswirkungen ein einzig auf Gewinn und die Befriedung der Shareholder ausgerichtetes Wirtschaftssystem für den Faktor Arbeit und die Menschen hat.
Am Abschlusstag brachten die Teilnehmenden dann ihre Erfahrungen aus dem Planspiel mit der benannten Fragestellung der Zivilgesellschaft in Verbindung. Wie kann der Mensch in einer Gesellschaft leben, in der im Wirtschaftensleben andere Werte (Gewinn und Konkurrenz) gelten als im 'privaten'? Wie kann eine Form des Wirtschaftens aussehen, die beides auf Basis gleicher Werte wieder in Verbindung setzt? Es gilt, mit Kreativität und Phantasie Neues und Alternatives entstehen zu lassen, das die Zukunft verändert.
Ein erster Ansatz bildete für die Teilnehmenden die Beschäftigung mit der Vision einer Gemeinwohlökonomie und ihren 'Inspirationen' für eine Beschreibung und Messung des Gemeinwohls. Dieses Thema will die Gruppe auch nach dem Seminar weiterhin im Blick halten.
Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Nell-Breuning-Haus, Herzogenrath