Eine Fahrt zu den Kreuzen der Arbeit

Die Heinsberger Arbeitswelt im Blick

Kreuzweg Heinsberg 2018 (c) Gulbins
Datum:
Fr. 23. März 2018
Kreuzweg Heinsberg 2018 (c) Gulbins

"Damit sie das Leben in Fülle haben!" Diese Aussage bildete - so Johannes Eschweiler bei der Eröffnung der Veranstaltung - die Grundlage für die Katholische Arbeitnehmer Bewegung, den Deutschen Gewerkschaftsbund und die Betriebsseelsorge für den Kreuzweg der Arbeit in der Region Heinsberg. Die Initiatoren hatten bei der Vorbereitung die Idee, mit den einzelnen Stationen durch den ganzen Kreis Heinsberg zu reisen. ( ... und dafür das Kreuzfahrtschiff A.i.d.A* gebucht) und einen tieferen Blick in die Arbeitswelt zu richten.

  • Die Begrüßung und die Einstimmung fand vor der Pfarrkirche in Oberbruch statt. Gertrud Grotthaus (KAB) beschrieb noch einmal die Ziele der Ausrichter: Für eine gerechte Verteilung von Arbeit, für soziale Gerechtigkeit und gegen eine Spaltung der (Arbeits)-Gesellschaft.
  • Bei der 1. Station in Waldfeucht-Haaren machten die Teilnehmenden Halt vor der ehemaligen Verwaltungsstelle von Rosen-Eis. David,NGG, wies auf die Bedeutung der Bildung von Betriebsräten hin. Heinz-Peter, KAB, schilderte erfolgreiche Aktionen der KAB, die zur Bildung von Betriebsräten geführt hatten. Heute wichtiger denn je.
  • In Erkelenz - am "Hauptquartier" des Netzwerks Respekt - wiesen Rosi und Sonja auf die entwürdigenden und ausbeuterischen Arbeitsbedingen der so genannten "Live-Ins" hin - den osteuropäischen Wanderarbeiterinnen, die hier in der ambulanten Pflege tätig sind
  • Juppi Schmitz und Karin Buchholz stellten bei der 3. Station die Hückelhovener Tafel vor, die aktuell 1500 "Kunden" mit Nahrungsmitteln versorgt. Karin appellierte an die politisch Verantwortlichen, die Schließung der erschreckend großen Spanne zwischen Arm und Reich zum Maßstab des politischen Handelns zu machen.
  • Thomas Hartmann, DGB, führt die Teilnehmer zum Schluss zur Röntgenstraße in Oberbruch. Hier leben, so Thomas, die Vergessenen unserer Gesellschaft. Hier, in diesem Quartier,  wohnen Menschen, die ihre Benachteiligung durch Arbeitslosigkeit und Armut häufig auch als Ausgrenzung erfahren müssen.

Zum Nachklang bei einem Teller Suppe hatten die Teilnehmenden dann noch im Projekt Amos Zeit, um über die gewonnenen Erfahrungen miteinander ins Gespräch zu kommen.

*Armut inder Arbeitswelt

Kreuzweg Heinsberg 2018 (c) Gulbins
Kreuzweg Heinsberg 2018 (c) Gulbins
Kreuzweg Heinsberg 2018 (c) Gulbins
Kreuzweg Heinsberg 2018 (c) Gulbins
Kreuzweg Heinsberg 2018 (c) Gulbins