Sehr geehrter Herr Gulbins, vielen Dank für Ihre Fragen, in deren Beantwortung sich natürlicherweise große Überschneidungen ergeben. Um die Übersichtlichkeit zu geährleisten, habe ich sie dennoch einzeln behandelt Welche Maßnahmen planen Sie, um die langfristige finanzielle Stabilität der gesetzlichen Rentenversicherung zu gewährleisten? Die Freie Demokratische Partei plant, die langfristige finanzielle Stabilität der gesetzlichen Rentenversicherung durch die Einführung einer gesetzlichen Aktienrente zu gewährleisten. Ein kleiner Teil der Rentenbeiträge soll in einen öffentlichen Non-Profit-Fonds fließen, der in Aktien investiert. Dieses Modell soll den Beitragsanstieg dämpfen, die Beiträge stabilisieren und langfristig finanzierbar machen. Zudem soll es dazu führen, dass das Rentenniveau in der gesetzlichen Rentenversicherung wieder steigt. Die FDP setzt sich auch für einen flexiblen Renteneintritt ein, bei dem jede Person selbst entscheiden kann, wann sie in Rente geht, wobei längeres Arbeiten zu einer höheren Rente führt. Wie stehen Sie zu einer möglichen Erhöhung des Renteneintrittsalters? Die Freie Demokratische Partei befürwortet einen flexiblen Renteneintritt, bei dem jede Person selbst entscheiden kann, wann sie in Rente geht. Anstatt das Renteneintrittsalter generell zu erhöhen, setzt die FDP auf mehr Freiheit und Flexibilität für die Menschen. Wer länger arbeitet, soll mehr Rente erhalten, und Teilrentenmodelle sollen unkompliziert möglich sein. Die FDP orientiert sich dabei an dem schwedischen Modell, das zeigt, dass Menschen freiwillig im Schnitt länger arbeiten möchten, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Wie stehen Sie zur gesetzlichen Regelung des Rentenniveaus? Die Freie Demokratische Partei lehnt eine gesetzliche Festschreibung des Rentenniveaus ab, wie sie von der SPD vorgeschlagen wird. Die FDP argumentiert, dass eine solche Festschreibung zu einem Anstieg der Sozialversicherungsbeiträge führen würde, was insbesondere die arbeitende Mitte und die jüngeren Generationen belasten würde. Stattdessen schlägt die FDP vor, einen Teil der Rentenbeiträge in einen öffentlichen Non-Profit-Fonds zu investieren, der in Aktien anlegt. Dieses Modell soll den Beitragsanstieg dämpfen, die Beiträge stabilisieren und langfristig finanzierbar machen, während es gleichzeitig das Rentenniveau in der gesetzlichen Rentenversicherung erhöht. Wie stehen Sie zum vorliegenden Kabinettbeschluss „Rentenpaket II“? Die Freie Demokratische Partei (FDP) sieht den Kabinettbeschluss zum „Rentenpaket II“ als einen erfolgreichen Einstieg in die Aktienrente. Mit dieser Reform soll das Rentenniveau mindestens bis 2039 bei 48 Prozent gehalten werden, und es wird eine milliardenschwere Kapitalanlage am Aktienmarkt geschaffen. Die Zinserträge sollen dazu beitragen, den erwarteten künftigen Anstieg der Rentenbeiträge zu dämpfen. Die FDP betrachtet dies als eine Jahrhundertreform, da erstmals Kapitalerträge in die Finanzierung der Altersbezüge einfließen. Die FDP sieht Schweden als Vorbild, das mit einem ähnlichen Modell erfolgreich stabile Renten bei vergleichsweise niedrigen Beiträgen erreicht hat, betont jedoch, dass weitere Reformen notwendig sind, insbesondere in Bezug auf die Stärkung der privaten Altersvorsorge. Welche Rolle soll Ihrer Meinung nach die private und kapitalgedeckte Altersvorsorge in der zukünftigen Rentenpolitik spielen? Die Freie Demokratische Partei sieht in der privaten und kapitalgedeckten Altersvorsorge eine zentrale Rolle für die zukünftige Rentenpolitik. Die FDP schlägt konkrete Reformen für alle drei Säulen der Altersvorsorge vor, um mehr Wahlfreiheit und Chancen zu bieten. Ein zentrales Element ist das Altersvorsorgedepot, das es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, kostengünstig und staatlich gefördert in den Kapitalmarkt zu investieren. Die FDP ist überzeugt, dass Aktien die beste Altersvorsorge darstellen und möchte diese auch zur Stabilisierung der gesetzlichen Rentenversicherung nutzen. Ziel ist es, die private Altersvorsorge flexibler, transparenter, renditestärker und kostengünstiger zu gestalten, um eine breitere Verbreitung zu erreichen und die Aktienkultur in Deutschland zu stärken. Welche Konzepte verfolgen Sie, um Altersarmut nachhaltig zu bekämpfen? Die FDP verfolgt mehrere Konzepte, um Altersarmut nachhaltig zu bekämpfen. Ein zentrales Element ist die Reform der Altersvorsorge, die auf drei Säulen basiert: gesetzliche Rentenversicherung, betriebliche und private Altersvorsorge. Die FDP setzt sich für mehr Wahlfreiheit und Chancen in der privaten Altersvorsorge ein, unter anderem durch die Einführung eines geförderten Altersvorsorgedepots. Dieses soll es ermöglichen, auch mit kleinen Beträgen staatlich gefördert in den Kapitalmarkt zu investieren und von dessen Renditechancen zu profitieren. Zudem plant die FDP, die Aktienkultur in Deutschland zu stärken und die steuerlich geförderte private Altersvorsorge zu reformieren. Ein weiteres Konzept ist die Einführung einer gesetzlichen Aktienrente, bei der ein Teil der Rentenbeiträge in einen öffentlichen Non-Profit-Fonds fließt, der in Aktien investiert. Dies soll langfristig das Rentenniveau erhöhen und die finanzielle Stabilität der Rentenversicherung sichern. Welche Reformen halten Sie für notwendig, um das Rentensystem gerechter und zukunftssicherer zu gestalten? Die FDP hält mehrere Reformen für notwendig, um das Rentensystem gerechter und zukunftssicherer zu gestalten. Dazu gehören: 1. **Einführung einer gesetzlichen Aktienrente**: Ein Teil der Rentenbeiträge soll in einen öffentlichen Non-Profit-Fonds fließen, der in Aktien investiert. Dies soll den Beitragsanstieg dämpfen, die Beiträge stabilisieren und langfristig finanzierbar machen, während es gleichzeitig das Rentenniveau erhöht. 2. **Flexibler Renteneintritt**: Jede Person soll selbst entscheiden können, wann sie in Rente geht. Wer länger arbeitet, soll mehr Rente erhalten, und Teilrentenmodelle sollen unkompliziert möglich sein. 3. **Reform der privaten Altersvorsorge**: Einführung eines geförderten Altersvorsorgedepots, das es ermöglicht, kostengünstig und staatlich gefördert in den Kapitalmarkt zu investieren. Dies soll die private Altersvorsorge flexibler, transparenter, renditestärker und kostengünstiger machen. 4. **Stärkung der Aktienkultur**: Förderung der Aktienkultur in Deutschland, um langfristig von den Renditechancen des Kapitalmarkts zu profitieren. Diese Reformen sollen dazu beitragen, das Rentensystem gerechter zu gestalten und es für die Zukunft zu sichern. Mit freundlichen Grüßen Natalie Stercken