Gemeinwohl-Ökonomie und Kirche

Ein Studientag zur Bilanzierung kirchlicher Einrichtungen

Impression: Arbeitsgruppe GWÖ und Pfarrgemeinde (c) KAB
Impression: Arbeitsgruppe GWÖ und Pfarrgemeinde
Datum:
So. 5. Juni 2022
Von:
Andris Gulbins
Wer druckt eigentlich den Pfarrbrief - und entscheidet dies?
Das war ein gutes Beispiel dafür, welche Fragen sich kirchliche Gemeinden oder Verbände stellen, wenn sie sich auf den Weg einer Gemeinwohl-Ökonomie, GWÖ-Bilanzierung ihrer Einrichtung begeben wollen. Schließlich wird schon bei "kleinen" Entscheidungen deutlich, ob soziale und nachhaltige Werte die Grundlage unseres Handelns bilden und so die soziale und ökologische Gesamtbilanz einer Einrichtung beeinflussen können. Oder prägt die Mitbestimmung von Ehrenamtlichen - oder ihr Fehlen - die GWÖ-Bilanz eines Verbandes oder einer Gemeinde? Und was wird eigentlich aus den Solardächern auf dem Kirchendach?
 
12 kirchlich Verantwortliche aus Verbänden und Pfarrgemeinden waren der Einladung der KAB Aachen gefolgt und trafen sich am Pfingstsamstag zu einem Studientag, um anhand eines "Schnelltestes" ihre Pfarrgemeinde oder Verband einmal einer "Bilanzierung zur Probe" zu unterziehen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekräftigten, dass die Matrix der Gemeinwohl-Ökonomie ein hervorragendes Instrument darstellt, um die eigene Einrichtung in Richtung des notwendigen sozialökologischen Wandels zu entwickeln und zu lenken.
Bei der Arbeit an der Matrix stellten sich den Teilnehmer:innen aber auch ganz neue und etwas andere Fragen. Welchen Beitrag leistet die Kirche fürs Gemeinwohl? Wer sind eigentlich die Kunden der Kirche? Welches Produkt bietet die Kirche an? Wie stellen wir ehrenamtliches Engagement als Beitrag zum Gemeinwohl dar? Das waren Fragen, die uns angesichts der aktuellen Verfasstheit der Kirche auch ganz gut tun! Viele Antworten stehen noch aus, wenn wir die Bilanzierung unserer Einrichtung anpacken und Teil des Wandels werden wollen.

Die GWÖ-Matrix im Überblick

Die GWÖ-Matrix (c) gwö