23. März: Beteiligen Sie sich an unserem 'alternativen' Kreuzweg in Aachen: Wir stellen Kreuze der Arbeit öffentlich auf und machen prekäre Arbeit sichtbar
Für unseren traditionellen KAB Kreuzweg der Arbeit haben wir eine Alternative entwickelt:
Wir würden uns wirklich sehr freuen, wenn Sie einen Beitrag zur Aktion leisten
Weitere Infos und Rückfragen
Andris Gulbins | andris.gulbins@kab-aachen.de | 0170 - 3206857
„Du sollst einen notleidenden und armen Tagelöhner
unter deinen Brüdern oder unter den Fremden,
die in deinem Land innerhalb deiner Stadtbereiche
wohnen, nicht ausbeuten.“ (Dtn 24,14)
Die Pandemie hat die seit Jahrzehnten stattfindende Erosion der Arbeitswelt für uns alle sichtbar gemacht. Die Krise trifft mit Wucht auf entsicherte Arbeitsmärkte und verschärft die gesellschaftliche Spaltung. Die Debatte über systemrelevante Berufe hat z.B. die Diskrepanz zwischen gesellschaftlicher Unverzichtbarkeit und tatsächlicher Entlohnung sichtbar gemacht. Der kollektiven Dankbarkeit sind aber bisher keine Maßnahmen gefolgt.
Mit der Aktion „Kreuze der Arbeit“ wollen wir prekäre Lebenslagen von Beschäftigten öffentlich machen und uns dafür einsetzen, die Pandemie auch als Chance zum Wandel zu verstehen. Sie zeigt uns einerseits erschreckende Realitäten in der Arbeitswelt, die Perspektivlosigkeit arbeitsloser Menschen und wachsende Armut. Andererseits zeigt sie aber auch, dass immer mehr Menschen erkannt haben, dass gute Arbeit für alle Menschen weltweit <<Not wendend<< wäre.
Wir stellen fest
* Die Pandemie hat die prekäre Lebenssituation atypisch Beschäftigter und ihrer Familien deutlich sichtbar gemacht.
* Die Realität heißt: Zweit-Job, Midi-Jobs, geringfügige Beschäftigung, mit denen Millionen Arbeitnehmer:innen lebenslang an der Armutsschwelle leben müssen?.
* Die Realität heißt auch: Prekär beschäftigt und damit sozial nicht abgesichert.
* Die Pandemie lehrt uns, dass Leiharbeiter:innen, Werkvertragsarbeiter:innen und Soloselbständige eine bloße Verfügungsmasse sind und ebenso wie in anderen Krisen zuvor, als erste ihre Arbeit verlieren.
* Deutlich macht die Krise auch die Benachteiligung von Frauen und Migrant:innen auf dem Arbeitsmarkt. Sie werden verstärkt in längst überwunden geglaubte Rollenbilder zurückgedrängt.
* In der Zeit der Pandemie ist es wichtig, Gesicht/Kreuze zu zeigen für die Menschen, die in unsere Stadt leben und durch Arbeitslosigkeit, Kinder- und Altersarmut benachteiligt sind.